Was jetzt wichtig ist

Kommunalpolitische Perspektiven der Grünen in Engelskirchen Zahlreiche Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen haben in den zurückliegenden Wochen an jeweils vier Informationsständen in Engelskirchen, Loope und Ründeroth ihre zentralen kommunalpolitischen Ziele mit Bürgerinnen und Bürgern diskutiert. Die Wahlaussagen der Grünen stießen dabei auf großes Interesse und im Gespräch konnten die einzelnen Aspekte erläutert und in ihren Zusammenhang gebracht werden. Deutlich wurde auch, dass die meisten Parteien inzwischen an grüne Positionen herangerückt zu sein scheinen – zumindest im Wahlkampf, ob im Tagesgeschäft dann so viel davon übrigbleibt, ist doch sehr zweifelhaft.

12.09.20 –

Kommunalpolitische Perspektiven der Grünen in Engelskirchen

 

Zahlreiche Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen haben in den zurückliegenden Wochen an jeweils vier Informationsständen in Engelskirchen, Loope und Ründeroth ihre zentralen kommunalpolitischen Ziele mit Bürgerinnen und Bürgern diskutiert. Die Wahlaussagen der Grünen stießen dabei auf großes Interesse und im Gespräch konnten die einzelnen Aspekte erläutert und in ihren Zusammenhang gebracht werden. Deutlich wurde auch, dass die meisten Parteien inzwischen an grüne Positionen herangerückt zu sein scheinen – zumindest im Wahlkampf, ob im Tagesgeschäft dann so viel davon übrigbleibt, ist doch sehr zweifelhaft.

Man kann sich darauf verlassen, dass konsequenter Klima- und Naturschutz Leitlinie des politischen Handelns der Grünen auch im Engelskirchener Gemeinderat sein wird – wie in der Vergangenheit, so erst recht in der Zukunft, auch gegen die teils erheblichen Widerstände anderer Parteien. Alle Entscheidungen müssen an den Zielvorgaben des Pariser Klimaabkommens orientiert sein: Klimapolitische Bekenntnisse sind nichts, womit man sich bloß bei großen Auftritten (oder im Wahlkampf) schmücken darf, sondern sie müssen die wirklich gelebten Rahmenbedingungen allen politischen Handelns werden! Denn alle Maßnahmen, die nicht streng klimaverträglich sind, beschädigen unmittelbar unsere Lebensgrundlagen, das Überleben heimischer Arten und den Erhalt der Biosphäre und – vor allem – die Lebensbedingungen der heranwachsenden und nachfolgenden Generationen!

Dazu passen auch die sehr vielen Unterschriften, die an den Informationsständen für die „Volksinitiative Artenvielfalt NRW“ gesammelt werden konnten, die auf Initiative der Umweltverbände (NABU, BUND u.a.) wirksame Maßnahmen zum Artenschutz einfordert.

In den Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern wurde auch deutlich, dass Fragen der Mobilität innerhalb der Gemeinde zu den brennendsten Problemen gehören. Es bedarf einer grundlegenden Wende in der Mobilitätsinfrastruktur von Engelskirchen. Die einseitige Fixierung auf möglichst passende Bedingungen für den Autoverkehr ist von gestern, für morgen benötigen wir eine Vernetzung sehr zahlreicher und unterschiedlicher Mobilitätsangebote, die benutzerfreundlich und ökologisch sind. Neben Bahn und Bus gilt es den Bürgerbus auszubauen und die vielfältigen Möglichkeiten von Anruf-Sammeltaxis, Infrastruktur für E-Bikes mit guten Radwegen, geeigneten Abstellmöglichkeiten und Ladestationen, Car-Sharing- und Dorfautokonzepte und Mitfahrbänke mit Nachdruck voranzutreiben. Nur so können auch die Bergdörfer zu attraktiven Wohnorten und die Ortskerne im Tal zu angenehmen Aufenthaltsorten werden.

An einem Ort, in dem man gerne lebt und an dem man sich gerne aufhält, wächst auch das solidarische Miteinander. Die Bereitschaft, füreinander einzustehen und sich gegenseitig zu unterstützen, ist für das Leben innerhalb einer Gemeinde genauso wichtig wie die Einbeziehung aller, die hier leben, in die Entwicklungen und Planungen, die unsere Zukunft betreffen. Dazu gehört untrennbar das Eintreten für den lokalen Handel und das ansässige Gewerbe. Gerade angesichts der schwerwiegenden Folgen der Corona-Pandemie, sollten wir dafür Sorge tragen, dass diese Strukturen nicht wegbrechen und uns eine Wüste hinterlassen, in der wir nur noch von einem Discounter-Parkplatz zum nächsten fahren können. Damit gingen dann auch Orte der Begegnung, Anlässe für ein Schwätzchen und Möglichkeiten des Verweilens bei einer Tasse Kaffee verloren. Der künftige Rat der Gemeinde muss Konzepte entwickeln, die eine solche lokale Gewerbestruktur unterstützen. Ebenso gilt es die bäuerliche Landwirtschaft zu stärken und ihr dann auch die Möglichkeit zu geben, ihre regionalen Produkte am Ort zu vermarkten.

Über diese und viele andere Herausforderungen, denen wir alle uns stellen müssen, kann mit den Grünen nicht nur im Wahlkampf, sondern auch bei den regelmäßigen öffentlichen Ortsversammlungen diskutiert werden. Die nächste Ortsversammlung findet am 15.09. um 19 Uhr im „Baumhof“ in Ründeroth statt: Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

Weitere Informationen: www.gruene-engelskirchen.de

Notker Schneider