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Der Ortsverband DIE GRÜNEN wurde 1984 gegründet. Im Abstand von jeweils zwei Wochen traf man sich im "Schützenhof" in Ründeroth. Der Zulauf zum Ortsverband war zunächst sehr rege. Viele OberstufenschülerInnen des Aggertal-Gymnasiums waren, gefrustet durch die Politik der Altparteien, regelmäßige Teilnehmer grüner Ortsversammlungen. Sowohl bundes- wie lokalpolitische Themen wurden in bunter Folge bearbeitet. Zunächst beschränkte sich die Arbeit des Ortsverbandes auf außerparlamentarische Aktivitäten. Der Ortsverband beschloß, zunächst den internen Konsolidierungsprozeß zum Abschluß zu bringen und zur Kommunalwahl im Herbst 1984 noch nicht anzutreten.
Bis 1989 wurden die Aktivitäten des Ortsverbandes durch umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit sowie ständige Einmischung in den Ratsgremien ausgeweitet. Schwerpunkte der politischen Arbeit vor Ort waren u.a. die Themen Gewerbeansiedlung, Müll, Energie, Verkehr und Demokratisierung der Gemeindepolitik. Als APO vor Ort gelang es den GRÜNEN die gesättigten und selbstzufriedenen Altparteien gehörig unter Druck zu setzen. Das Instrument des Bürgerantrags wurde in diesen Zeiten reichlich genutzt. Obwohl die GRÜNEN im Rat nicht vertreten waren, standen mehr grüne Anträge auf Ratssitzungen zur Beratung an, als CDU, SPD, FDP gemeinsam zu Wege brachten. Ein Bürgerantrag, "Tempo 30 in allen Wohngebieten" einzuführen, wurde in 1985 mit ca. 600 Unterschriften eingereicht. "Tempo 30 Zonen" in Loope und auf dem Steeg waren die ersten kleinen Erfolge. Ein Energiekonzept für die Gemeinde wurde ebenso außerparlamentarisch erstritten, wie Erfolge bei den Mitwirkungsmöglichkeiten für Bürger oder die Verhinderung unsinniger Projekte wie das Gewerbegebiet Teichwiese oder der Golfplatz Ehreshoven.
Bei den Kommunalwahlen im Oktober 1989 erzielten die GRÜNEN 8,4% der Stimmen und zogen mit Heike Baetzel, Helmut Schäfer und Doris Clemens erstmalig in den Rat ein. Erfolge dieser ersten grünen Ratsperiode sind u.a. die Umsetzung eines vorbildlichen Abfallkonzeptes, der Beschluss, flächendeckend in allen Wohngebieten Tempo 30 einzuführen, die Reduzierung der überhöhten "Diäten" der Ratsmitglieder sowie die Verhinderung des unsinnigen Millionenprojektes "Gewerbepark Miebach".
Bei den Kommunalwahlen 1994 wurde die gute Arbeit der grünen Fraktion von den WählerInnen belohnt: Mit 11,2% der Stimmen erhielt der Ortsverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (so nennt er sich seit dem Zusammenschluß mit der Bürgerbewegung BÜNDNIS 90) mit Abstand den höchsten Zuwachs der Stimmen und ist seitdem durch vier Mitglieder im Rat vertreten.
In der folgenden Legislaturperiode war die Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN keine reine Oppositionsfraktion mehr, sondern hat viele grüne Zielsetzungen im Rat durchsetzen können. Die Mehrheitsverhältnisse waren so gestaltet, daß BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowohl mit der SPD als auch mit der CDU Mehrheitsbeschlüsse herbeiführen konnten. Auf das grüne Erfolgskonto gehen u.a. folgende Ratsbeschlüsse:
- Einstellung eines Energiebeauftragten und damit verstärkte Nutzung der brachliegenden Energiespotentiale im kommunalen Bereich
- Verabschiedung der Baumschutzsatzung
- Beitritt zum Klimabündnis "Alianza del Clima"
- Aufstellung einer Lokalen Agenda 21
- Ablehnung der Ortsumgehung Ründeroth, die für ca. 30 Millionen DM den Ort Ründeroth durch einen gewaltigen Betonklotz zerschneiden würde.
Als Anfang 1999 CDU, FDP und SPD in seltener Geschlossenheit gemeinsam und möglichst heimlich ein Freibad schließen wollten, brachten BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN dies an die Öffentlichkeit. Der danach entstandene Bürgerprotest zwang die Altparteien ihr Vorhaben aufzugeben.
Die Kommunalwahl im September 1999, die nach einhelliger Meinung von einer bundespolitischen Anti-ROT/GRÜN-Stimmung beherrscht wurde, ergab für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Engelskirchen 8,1% der Wählerstimmen und drei Sitze im Rat. Die bündnisgrüne Fraktion (Annemarie Nusch-Schneider, Jürgen Grafflage und Helmut Schäfer) verteidigt seitdem energisch die grünen Erfolge in Engelskirchen gegen eine rückwärtsgerichtete Politik von CDU und FDP und setzt weiter auf eine fortschrittliche, ökologische und soziale Politik in Engelskirchen.
23.06.2022, 19:00 Uhr
Ortsversammlung der Grünen
in Engelskirchen
Präsenz- oder
Online-Veranstaltung
(Details siehe hier)
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