Einfach in Ruhe lassen

Was Wälder am Amazonas und an der Agger gemeinsam haben Es gibt auch noch gute Nachrichten: Auf dem One-Planet-Summit-Gipfel vor zwei Wochen erklärte die Bundekanzlerin, dass Deutschland der High Ambition Coalition for Nature and People beitreten werde. Ziel dieser internationalen Koalition ist es, bis 2030 30 Prozent der Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen. (www.bundesregierung.de)

28.01.21 –

Was Wälder am Amazonas und an der Agger gemeinsam haben

Es gibt auch noch gute Nachrichten: Auf dem One-Planet-Summit-Gipfel vor zwei Wochen erklärte die Bundekanzlerin, dass Deutschland der High Ambition Coalition for Nature and People beitreten werde. Ziel dieser internationalen Koalition ist es, bis 2030 30 Prozent der Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen. (www.bundesregierung.de)

Wir unterstützen dieses Ziel ohne Wenn und Aber. Es ist notwendig und inspirierend zugleich: 30 Prozent der Erdoberfläche werden einfach „in Ruhe gelassen“. Menschliche Eingriffe sollen dort nicht mehr stattfinden. Das ist dringend erforderlich, um die Artenvielfalt auf dem Planeten zu erhalten. So könnten auch künftige Pandemien verhindert werden. Je näher wir nämlich den Wildtieren rücken, desto leichter haben es die Viren.

Wir Grünen teilen die Meinung der Kanzlerin, die zur Begründung sagte: "Für die Artenvielfalt und den Klimaschutz sind unsere Wälder von zentraler Bedeutung. Wir müssen mit aller Kraft gegen eine weitere Entwaldung vorgehen." 

Wir wünschen dem Projekt, dass es erfolgreich ist. Aber wir haben unsere Zweifel. Wir haben im eigenen Land einen Flächenverbrauch von 56 Hektar pro Tag. Mit anderen Worten: Jeden Tag werden in Deutschland Wiesen und Wälder in der Größe von 79 Fußballfeldern zu Straßen, Flughäfen, Siedlungen und Gewerbegebieten!

Der Hunger nach neuen Flächen scheint unersättlich. Während der letzten 60 Jahre hat sich die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland mehr als verdoppelt. (www.umweltbundesamt.de) Dabei ist die Bevölkerung in dieser Zeit nicht mehr gewachsen. 

So ist es auch in Engelskirchen: Allen Prognosen zufolge wird die Einwohnerzahl hier mittel- und langfristig sinken. Und dennoch werden neue Flächen zur Bebauung ausgewiesen. Dennoch wird Engelskirchens größtes Kapital, der Wald, angetastet. Gerade die CDU Engelskirchen nutzt seit Jahrzehnten jede Gelegenheit, Wald in Bauland umzuwandeln.

Wenn es nach CDU und SPD, den größten Parteien im Gemeinderat, geht, wird ein Landschaftsschutzgebiet südlich von Buschhausen als nächstes dran sein.

Es ist verrückt, aber: Wer mit der Bundeskanzlerin der Meinung ist, dass wir „mit aller Kraft gegen die weitere Entwaldung“ vorgehen müssen, sollte sich genau überlegen, ob er die Partei wählt, der sie angehört.

Links & Termine

23.06.2022, 19:00 Uhr

 

Ortsversammlung der Grünen
in Engelskirchen

 Präsenz- oder
 Online-Veranstaltung
(Details siehe hier)

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