Grüne fordern Förderprogramm zur Errichtung von Erdgas-Mini-Heizkraftwerken

Die grüne Ratsfraktion fordert die Stromversorgung Aggertal („Aggerstrom“) sowie die Gasgesellschaft Aggertal auf, die in den Gesellschaftsverträgen der beiden Unternehmen festgeschriebene ökologische Ausrichtung ernst zu nehmen.

In einem Antrag zur Ratssitzung am 14.12.2005 fordert die grüne Ratsfraktion deshalb konkrete Umsetzungsschritte und regt an, dass Aggerstrom und Gasgesellschaft gemeinsam ein Förderprogramm zur Errichtung von Erdgas-Mini-Heizkraftwerken auflegen. Als Vorbild soll aus Sicht der Grünen dabei das Förderprogramm des Freiburger Energie­versorgers Badenova dienen.

Der regionale Energieversorger Badenova macht Hauseigentümern und Gewerbetreibenden mit dem Programm den Bau von Kleinkraftwerken im eigenen Keller schmackhaft. So bezahlt der Regionalversorger einen Investitionszuschuss für Blockheizkraftwerke (BHKW) von bis zu 3.600 Euro. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, auf diese Weise den Bau von 250 Kleinkraftwerken anzustoßen. Der große Vorteil der Blockheizkraftwerke liegt darin, dass sie gleichzeitig Strom und nutzbare Wärme erzeugen. Sie ersetzen somit einen konventionellen Heizkessel und erzeugen gleichzeitig beachtliche Mengen an Elektrizität. Der Strom wird zum Teil im Haus verbraucht, zum Teil aber auch ins Stromnetz eingespeist; dafür wird eine gesetzlich festgelegte Mindestvergütung von derzeit rund 10 Cent je Kilowattstunde bezahlt. Da bei den Kleinkraftwerken im Unterschied zu Großkraftwerken auch die Abwärme genutzt wird, verwerten sie 85 bis 90 Prozent der Energie, die in den Brennstoffen steckt. Großkraftwerke blasen hingegen zumeist mehr als 60 Prozent ihrer Energie als Verlustwärme in die Umwelt. Aus diesem Grund gelten mit Gas betriebene Blockheizkraftwerke als umweltfreundlich, obwohl auch sie fossile Energieträger nutzen.

Aus Sicht der grünen Ratsfraktion passt das von Badenova aufgelegte Förderpro­gramm für gasbetriebene Miniblockheizkraftwerke sehr gut zu den Geschäftszielen beider Gesellschaften und könnte als Vorbild für ein gemeinsames Förderprogramm dienen.

Ein gemeinsames Förderprogramm wäre darüber hinaus ein sinnvoller Schritt in Richtung der angestrebten Fusion zu einem Querverbundunternehmen, das sich als ökologisch ausgerichtetes Energiedienstleistungsunternehmen versteht.

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